Artikel aus dem Diepholzer Kreisblatt vom 26.11.14

Begeisterung für „MINT-Fächer“ wecken

Stiftung NiedersachsenMetall zeichnet die Diepholzer Lehrerin Anika Flöte aus

 DIEPHOLZ/HANNOVER – Mit dem „Ideenflug“ hat die Diepholzer Realschulelehrerin Anika Flöte gerade vor wenigen Tagen eine erfolgreiche „Landung“ hingelegt. Zusammen mit ihren Schülerinnen holte sie, wie berichtet, einen Sonderpreis bei dem Schülerwettbewerb der Airbus-Group. Nun konnte sie persönlich eine besondere Auszeichnung entgegennehmen: Den „Preis der Stiftung NiedersachsenMetall“.

Mit diesem Preis ehrte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil am Montag in der Galerie Herrenhausen in Hannover vier niedersächsische Lehrerinnen und Lehrer der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) für ihre herausragende Arbeit.

Vor mehr als 400 geladenen Gästen nahmen die Lehrerin aus Diepholz und ihre drei Kolleginnen und Kollegen aus den Händen vom niedersächsischen Ministerpräsident und Dr. Joachim Kreuzburg, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung NiedersachsenMetall, ihre Urkunden entgegen. Eine Jury hatte zuvor die Preisträger für die drei Hauptpreise in Höhe von je 5000 € und den Sonderpreis in Höhe von 2500 € ausgewählt.

Stephan Weil, der nach 2013 bereits zum zweiten Mal die Ehrung vornahm, unterstrich die Bedeutung der Arbeit der Stiftung. Mit ihren Projekten an den über 150 Partnerschulen in ganz Niedersachsen würde bei den Schülerinnen und Schülern schon früh die Begeisterung für MINT- Fächer geweckt. Er appellierte insbesondere an Mädchen und junge Frauen, sich mehr mit einem Studium oder eine Ausbildung im MINT- Bereich zu beschäftigen. Dort gebe es her vorragende Berufschancen. Mit dem Preis wolle man den besonderen Einsatz der Preisträger, der keinen festen Stundenplan kennt, würdigen, betonte Joachim Kreuzburg. „Die heute ausgezeichneten Lehrerinnen und Lehrer leisten oft auch ohne Rücksicht auf ihre eigene Freizeit einen entscheidenden Beitrag, Schülerinnen und Schüler für MINT- Berufe zu begeistern.“

 

 

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Anika Flöte ist seit 2008 an der Realschule Diepholz als Lehrerin für Mathematik, Physik, Sport und Wirtschaft tätig. Daneben hat die 40-jährige die Fachbereichsleitung Arbeit Wirtschaft Technik inne und ist Koordinatorin für die Berufsorientierung. In den Projekten, die sie begleitete, ging es unter anderem um die Entwicklung von Putzrobotern zum Fenster- und Bodenputzen oder um ein System zum „unbegrenzten Tauchvergnügen“, bei dem mithilfe von Elektrolyse Sauerstoff aus dem Meerwasser gefiltert und gleich wieder beim Tauchen verwandt wird.

In einer Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum Dr. Jürgen Ulderup ging und geht es darum, mit dem Ziel Lern- und Leistungsmotivation der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen und sie auf die Profilwahl vorzubereiten.

Mit Schülern nahm Anika Flöte an Wettbewerben teil wie: „Junge Energiewender“, „Jugend forscht“, „Känguru der Mathematik“ oder „Fahr Rad – Für’s Klima auf Tour!“

Der Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall und Stiftungsvorstand Dr. Volker Schmidt sprach die künftigen Herausforderungen im Bereich der MINT-Bildung an: die Stiftung NiedersachsenMetall habe in den vergangenen elf Jahren mehr als 150.000 Schülerinnen und Schüler sowie über spezielle Angebote und Fortbildungen über 16.000 Lehrerin und Lehrer erreicht. Das seien, laut Schmidt, beachtliche Zahlen, aber das Grundproblem bleibe bestehen: „Wir laufen weiter auf eine tief klaffende Fachkräftelücke zu. So werden ohne weitere Maßnahmen zur Fachkräftesicherung bis 2020 rund 1,4 Millionen beruflich qualifizierte MINT- Fachkräfte deutschlandweit fehlen. Das ist Grund und Antrieb für uns als Metallarbeitgeber weiter massiv gegen die drohende Fachkräftelücke anzugehen.“

Bericht von Sven Reckmann (Diepholzer Kreisblatt)