Ideenreiche Realschüler bei „Jugend forscht“-Regionalwettbewerb
Der Putzroboter schafft es sogar bis aufs Treppchen
Ein Fenster putzt sich selbst – Sauerstoff im Wasser wird zum Tauchen genutzt – ein Lego Mindstorm Roboter wird zur Putzhilfe – so sieht es aus, wenn Schüler der Realschule Diepholz ihrer Forscherkreativität freien Lauf lassen.
Diese Projektideen stellten sieben Schülerinnen und Schüler der Realschule Diepholz aus den achten Klassen jetzt beim Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ in Lingen vor. Sehr gespannt waren sie, wie ihre Vorschläge von der Jury aufgenommen würden, an denen sie intensiv schon lange Zeit in einem naturwissenschaftlichen Wahlpflichtkurs gearbeitet hatten.
Unbegrenztes Tauchvergnügen wollten Evelyn Gilz und Emmy Befort ermöglichen. Sie nahmen sich die Fische zum Vorbild. Sie entwickelten eine Idee, wie mithilfe von Elektrolyse Sauerstoff aus dem Meerwasser gefiltert werden kann, um diesen dann gleich beim Tauchen verwenden zu können. „In dieser tollen und ausgefallenen Idee“, so die Jury, „steckt noch viel Potenzial“. Sie machte den beiden Mädchen Mut, weiter zu forschen und ihr Projekt weiter voranzubringen.
Viola Bindhammer und Melissa Dützer haben keine Lust zum Fensterputzen. Sie dachten sich, dass es so sicher vielen Menschen ginge. Aber besonders diejenigen, die durch ihr Alter oder durch Krankheit nicht in der Lage sind, Fenster selbst zu putzen, könnte ihre Idee eine wertvolle Hilfe sein. Eine eigens dafür konstruierte Vorrichtung lässt einen Schwamm mit Hilfe von kleinen Motoren über die Fenster gleiten. Allerdings könnten die beiden am Feinschliff noch weiter arbeiten, um ihr Modell zu perfektionieren.
Von der Diepholzer Realschule waren beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Lingen dabei:
v.l.: Anika Flöte (Lehrerin Naturwissenschaften), Emmy Befort, Melissa Dützer, Evelyn Gilz, Florian Rodenberg, Viola Bindhammer, Alex Freier, Maurice Mattfeld und Hubert Schmiesing (Lehrer Technik)
Alex Freier, Maurice Mattfeld und Florian Rodenberg traten im Fachgebiet Technik mit einem selbst programmierten Lego Mindstorm Roboter an. Ihre Idee, einen Putzroboter zu entwickeln, der im Haushalt bei der Bodenreinigung helfen kann, ist wohl ein Traum vieler Menschen. Lange tüftelten sie an der Programmierung ihres Roboters, bis er den Putzlappen optimal hielt und sich in keiner Ecke festfuhr. Mit ihrer Arbeit schafften sie es, die Jury zu überzeugen und kamen damit auf den dritten Platz im Regionalvergleich.
Betreut, unterstützt und beraten wurden die drei Schülergruppen durch ihre Lehrer Anika Flöte und Hubert Schmiesing. „Das Engagement, die Ausdauer, mit der die Achtklässler an ihren Ideen gearbeitet und sie dann umgesetzt haben, ist schon beeindruckend“, stellte Anika Flöte stolz fest. „Der Wettbewerb bietet eine gute Möglichkeit, schulische Arbeiten aus dem naturwissenschaftlichen und technischen Bereich einer fachkundigen Öffentlichkeit vorzustellen. Er passt hervorragend zum Schulprogramm“, resümiert Schulleiter Uwe Hofemeister und kündigt eine Teilnahme auch im nächsten Schuljahr an.
Beim Regionalwettbewerb in Lingen präsentierten 161 Teilnehmer aus 16 Schulen der Jury insgesamt 71 Projekte. „Jugend forscht“ ist ein bundesweiter Nachwuchswettbewerb, der besondere Leistungen und Begabungen in Naturwissenschaften, Mathematik und Technik fördert. Der Wettbewerb beginnt auf der Regionalebene, wird mit dem Landeswettbewerb fortgesetzt und endet auf Bundesebene. „Jugend forscht“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Zeitschrift „Stern“ und der Industrie unterstützt. Teilnehmer unter 15 Jahren starten in der Sparte „Schüler experimentieren“, die Älteren bei „Jugend forscht“ in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik oder Technik.
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