Mit Backpulver Luftballons aufgeblasen

Spannender Schnuppertag in der Realschule mit vielen Stationen

Das war angewandte Chemie: Robin zeigte Eltern und zukünftigen Schülern der Diepholzer Realschule, wie man mit Backpulver und darüber gegossenem Franzbranntwein einen Luftballon aufbläst. Schulleiter Uwe Hofemeister verriet dann noch, dass man auf diese Weise mit etwas rotem Farbpulver sogar einen Vulkan entfachen könne. Spannend und offen zeigte der „Schnuppertag“ am Donnerstag Kindern und Eltern, wie in der Realschule gelernt und gelehrt wird.

In den Startlöchern standen Fünftklässler der Klasse 5b als „Scouts“, die in vier Gruppen selbstständig Neugierige und Wissbegierige durch die Mitmachstationen der Schule führten. Sozusagen auf Augenhöhe, denn sie waren für die Schule die besten „Werbeträger“ und konnten sehr verständlich an den gezeigten Projekten aus dem Alltag der Realschule erzählen: „Wir machen Euch nichts vor, guckt uns genau auf die Finger.“

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Die „Scouts“ aus der 5b – Melanie (Nummer 1), Eric (2), Eden (3) und Adar (4) – führten beim Schnuppertag der Realschule Diepholz durch die Stationen.
Foto: Bredemeyer

Genau so begann der Nachmittag, denn Stephan Klöpzig, stellvertretender Schulleiter und engagierter Musiklehrer, begrüßte mit seinen rund 20 Bläserinnen und Bläsern aus der Bläserklasse die vielen Gäste. Eine großartige Chance, ein Blasinstrument spielen zu lernen, die auch den „Neuen“ wieder geboten werden soll. Da saß jeder Finger auf der richtigen Klappe, der Ansatz stimmte und die Stimmung auch.

Schulleiter Uwe Hofemeister hieß nach dem musikalischen Auftakt und zwei Sketchen der Theater-AG alle Besucher herzlich willkommen und lud dazu ein, entweder selbstständig oder mit den jungen Führern einige oder alle zehn Stationen in den Klassenzimmern aufzusuchen.

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Das seien auch die Klassenräume für die Schüler der fünften bis siebten Klassen, denn die Großen aus Klasse acht bis zehn seien in der Jahnschule untergebracht, erklärte Hofemeister. Es fragt sich letztlich, wer an diesem Tag am meisten staunte – Eltern oder zukünftige Schüler?

Vielleicht doch die Eltern, denn sie waren von der Ausstattung der Realschule mit Computern für Informatik, den Möglichkeiten für Chemie- und Biologieexperimenten, den dargestellten Stationen durch das Wissen der Mathematik und vielen kreativen Beispielen, wie Religion und Textiles Gestalten Spaß machen, ziemlich überrascht. Einige bemerkten: „Kein Vergleich zu Ausstattung und Methoden unserer Schulzeit!“

Gerade auch die im Fach Deutsch vorgestellten Leserollen fanden Beachtung, spornen sie doch bei dem enormen Medienangebot das Lesen und auch das Schreiben an.

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Zurzeit gibt es drei fünfte Klassen in der 466 zählenden Schülerschaft der Realschule Diepholz. Ob es dieses Jahr vielleicht mehr Anmeldungen geben wird, da die Schüler keine Empfehlung zum Besuch einer weiterführenden Schule mehr vorlegen müssen, bleibt abzuwarten.

Die Jahrgänge sind zahlenmäßig zurückgegangen, sagte Schulleiter Uwe Hofemeister, der aber sehr wohl mit dem Kollegium registriert, dass vermehrt der Realschul-Besuch, auch gerade von den Eltern aus dem Umland, in Betracht gezogen wird.
Übrigens gibt es im ganzen Landkreis außer der Diepholzer Realschule (Träger ist der Landkreis) in dieser selbstständigen und geschlossenen Form nur noch eine Realschule in Syke (in Trägerschaft der Stadt Syke).
Text & Photos: Bredemeyer (Diepholzer Kreisblatt)


Photos vom Schnuppertag vor zwei Jahren gibt es hier:

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am 3. Juni 2014

 

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