Diepholzer Schüler erleben polnische Gastfreundschaft
Dziekuje bardzo heißt Dankeschön/Jugendliche beeindruckt von Polens Kultur und Geschichte
„Gastfreundschaft. Das ist es, was unsere polnischen Austauschpartner vor allem kennzeichnet“, sagt Anna Schupp auf der Rückfahrt. Damit es der Schülerin der Graf-Friedrich-Schule an nichts mangelt, haben sich ihre polnische Gastschwester und deren gesamte Familie sehr gut um sie gesorgt. Gemeinsam mit 21 weiteren Schülern des Gymnasiums und der Realschule Diepholz hat Anna am Austauschprogramm der beiden Diepholzer Schulen im Rahmen der Städtepartnerschaft Diepholz und Starogard Gdanksi im Norden des polnischen Nachbarstaates teilgenommen.
An insgesamt sechs Tagen haben die Jugendlichen in Begleitung der beiden Lehrerinnen Tanja Zobirei und Julia Trubel-Banke sowohl das Leben in den polnischen Gastfamilien als auch Diepholz´ Partnerstadt und Teile der Woiwodschaft Pommern kennen gelernt. Nach der Begrüßung der Diepholzer Gruppe im Starogarder Rathaus und in beiden am Austausch beteiligten Schulen machten sich die polnischen und deutschen Schüler gemeinsam auf den Weg, um die Besonderheiten der Stadt auf einer Ralley zu erkunden. „Hier in Polen ist schon einiges anders“, stellt Sarah Rolfing fest. „Die Straßen, die Häuser – insgesamt macht das Stadtbild einen ganz anderen Eindruck als in Diepholz“, zeigt sie sich beeindruckt von der 50.000-Einwohner-Stadt.
Während ihrer Austauschfahrt in die Diepholzer Partnerstadt Starogard Gdanski wurden 21 Schüler der Graf-Friedrich-Schule und der Realschule Diepholz von ihren polnischen Partnern vor dem Rathaus empfangen.
Foto: Trubel-Banke
Neben der Besichtigung der Marienburg, einer der größten mittelalterlichen Burganlagen Europas, der Stippvisite in der ehemaligen Hansestadt Danzig an der Ostseeküste und einem erfrischenden Bad bei sommerlichen Temperaturen am Strand von Stegna stieß vor allem auch der Besuch eines kaschubischen Museumsdorfes auf das Interesse der Schüler. Hier konnten sie neben einem vielfältigen Einblick in die polnische Geschichte und Kultur die Welt einmal aus einer anderen Perspektive sehen – nämlich im einem Haus, das tatsächlich „auf dem Kopf steht“ und damit den Gleichgewichtssinn eines jeden Besuchers herausfordert.
Doch vor allem der Kontakt mit den polnischen Jugendlichen und deren Familien stand im Mittelpunkt der Austauschfahrt. Bei einem Volleyballspiel „Deutschland gegen Polen“ lieferten sich die beiden Mannschaften ein heiß umkämpftes Match. Außerdem besuchten die Diepholzer Schüler den Unterricht an beiden Starogarder Schulen. Während eines gemeinsamen Bowlingnachmittags fieberten alle in gemischten deutsch-polnischen Teams einem Sieg entgegen. Die Kontaktaufnahme fiel ihnen dabei gar nicht schwer. „Die Menschen erscheinen mir hier offener als in Deutschland“, stellte Torben Mundhenke fest. Es sei ganz einfach, mit den polnischen Jugendlichen und deren Familien und Freunden ins Gespräch zu kommen, so der Schüler der Realschule.
Einen weiteren Vorteil des von der Stadt Diepholz unterstützen Austauschs betonte sein Mitschüler Tobias Evers: „Obwohl viele der polnischen Partner richtig gut Deutsch können, habe ich oft auch Englisch gesprochen“. Und auch ein paar polnische Wörter haben die Schüler mit nach Hause gebracht, zum Beispiel „Dzeikuje bardzo“ – und das heißt „Dankeschön“. „Dziekuje bardzo“ also für eine tolle und erlebnisreiche Woche in Starogard Gdanksi.
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